Der Tod, das muss ein Wiener sein





 

 

"Der Tod, das muss ein Wiener sein…" heißt es in einem berühmten Lied von Georg Kreisler, welches gerne beim Heurigen gespielt wird. Bei unserem Death Café war diesmal eine Teilnehmerin, welche sich gerade mit dieser „Feststellung“ näher beschäftigt. Woher kommt diese Zuschreibung? Tatsächlich hat mich diese Frage auch noch etwas beschäftigt. Sollte jemand eine Antwort wissen – bitte bei mir melden!

Einmal mehr wurde von TeilnehmerInnen rückgemeldet, dass sie leichter und befreiter aus dem Death Café hinaus gehen. Diese Leichtigkeit macht sich auch im Alltag bemerkbar. In diesem Sinne wird es am 27. Juli ein kleines Jubiläums-Death Café geben – es ist nämlich genau ein Jahr her, dass ich das erste Death Café in Wien veranstaltet habe. Ein Ende ist nicht in Sicht ;)



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Von Wien bis Toronto & noch weiter ...

Der Satz "Der Tod, der ist ein Wiener" ist tatsächlich eine Zeile aus einem bekannten Wienerlied namens "Der Tod und das Mädel" (auch bekannt als "Der Tod, der Stolze Herr"). Das Lied wurde von Rudolf Sieler getextet und von Hermann Leopoldi komponiert. Es handelt von einer Begegnung zwischen dem Tod und einem Mädchen.

Hier sind die ersten Strophen des Liedes:

Der Tod, der ist ein Wiener,
a Stolze Herrn der Stell'n,
und wann er auftritt,
muss man halt den Hoot abnehm'n.

Aber ein armes Mädel,
i' g'hört net zu seiner Schicht,
wird net ehrfurchtsvoll begrüßt,
wenn er vorüber schritt.

Er sagt: "Du liebes Mädel,
i' bin da Tod, stell' di ein,
i' führ' di' weit, weit, weit hinaus
über'n Albern ein."

Diese Zeilen vermitteln die Vorstellung, dass der Tod eine respektierte Figur ist, die in der Wiener Kultur einen besonderen Platz hat. Das Lied thematisiert auch die Beziehung zwischen dem Tod und den Menschen, insbesondere einem armen Mädchen, das sich nicht in derselben sozialen Schicht befindet. Es ist ein typisches Beispiel für die melancholische und ironische Stimmung vieler Wienerlieder.
Franz von Jedlesee


Posted by Art of Transition

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